5 Einsteiger-Tipps für PV-Interessierte
19.06.2023 | Sie wollen mit der Sonne ins Geschäft kommen? Diese fünf Tipps der Verbraucherzentrale weisen zum Einstieg auf den richtigen Weg.
Schon drei Millionen Solarstromanlagen zapfen hierzulande bereits die Kraft der Sonne an und wandeln diese in elektrische Energie um. Das sind etwa 62 Terawattstunden Solarstrom frei Haus für den eigenen Verbrauch oder um ins Netz eingespeist zu werden! Solarstrom macht nicht nur unabhängig von der Preisentwicklung am Strommarkt, sondern sorgt auch für eine Ersparnis von rund 42 Millionen Tonnen an klimaschädlichem CO2. Dazu kommt: Beim Kauf einer Photovoltaikanlage und für dazugehörige Batteriespeicher ist seit Januar 2023 keine Mehrwertsteuer mehr zu zahlen. Dass lässt derzeit viele Bundesbürgerinnen und -bürger darüber nachdenken, ebenfalls mit der Sonne ins Geschäft zu kommen.
Wie geht das ganz praktisch von der Planung über den Kauf bis zum Anschluss? Die folgenden fünf Tipps der Verbraucherzentrale weisen zum Einstieg auf den richtigen Weg.
- Dach vollmachen: Der eigene Stromverbrauch wird voraussichtlich in den kommenden Jahren steigen. Sei es durch ein Elektroauto, durch eine Wärmepumpe oder andere neue Stromverbraucher im Haus. Deshalb sollte die Photovoltaikanlage möglichst groß geplant werden, auch wenn heute eine etwas kleinere Anlage für die Eigenversorgung optimal wäre. Nach einigen Jahren auf dem Dach einige Solarmodule zu ergänzen, ist teuer und aufwendig.
- Angebotsanfrage vorbereiten: Das Photovoltaik-Angebot sollte auf Ihre individuellen Bedürfnisse maßgeschneidert sein. Dazu braucht es aber Vorbereitung: Welche Dachflächen kommen für eine Modulbelegung in Frage? Wo ist im Keller Platz für den Wechselrichter? Soll es auch ein Batteriespeicher sein, um noch mehr Strom selbst nutzen zu können? Soll das System später um eine Wallbox oder eine Wärmepumpe erweiterbar sein? Nur wenn diese Fragen beantwortet sind, kann der angefragte Handwerksbetrieb auch die richtigen Komponenten vorsehen. Das gilt insbesondere auch, wenn Ihre PV-Anlage bei einem Ausfall des öffentlichen Stromnetzes als Notreserve Energie liefern soll.
- Angebot in Ruhe durchsehen und bewerten: Keinesfalls sollten Sie sich von einem Anbieterbetrieb unter Druck setzen lassen. Eine schnelle Unterschrift ist in aller Regel nicht notwendig. Besser ist es, mehrere Angebote einzuholen, diese in Ruhe zu vergleichen und sich auch bereits realisierte Referenzanlagen aus der Umgebung nennen zu lassen. Gut zu wissen: Mehrere Monate Wartezeit, bis die Module auf dem Dach sind, sind derzeit bei vielen Handwerksbetrieben die Regel.
- Nicht von hoher Vergütung blenden lassen: Die Vergütungssätze aus dem EEG 2023 sind für Photovoltaikanlage, die den Strom vollständig in das Stromnetz einspeisen, deutlich höher als bei Anlagen für den Eigenverbrauch, durch die der Strom vorrangig gleich im eigenen Haus genutzt wird. Doch die Zahlen täuschen: Der eigene Verbrauch des Stroms vom Dach ist die wirtschaftlichste Umsetzungsmöglichkeit für das Ein- oder Zweifamilienhaus.
- Mieter*innen nutzen Steckersolargeräte: Mieter und Mieterinnen haben meist keine Möglichkeit, eine große Photovoltaikanlage auf ein Dach zu montieren. Aber ein bis zwei Solarmodule können Sie oft an den Balkon oder auf dem Garagendach anbringen. Diese Steckersolargeräte sind aktuell sehr beliebt. Berücksichtigen Sie bitte einige wichtige Aspekte: Neben der Zustimmung des Vermieters müssen die Solarmodule sicher und möglichst verschattungsfrei angebracht werden, auch muss ein Steckersolargerät angemeldet werden.
Mehr Tipps und Informationen erhalten Sie in unter dem Menüpunkt Solarenergie, in unseren Basis-Beratungen zu den Themen Dach-PV oder Stecker-Solaranlagen oder im „Ratgeber Photovoltaik" der Verbraucherzentrale.