Dort laden, wo es attraktiv ist
31.03.2021 | Neues Förderprogramm
Mit dem Ziel, öffentliche
Ladeinfrastruktur an attraktiven Zielorten (z.B. Supermärkte, Hotels,
Restaurants) einzurichten, richtet sich die Förderung an kleine und mittlere
Unternehmen (KMU), kleine Stadtwerke, Unternehmen des Einzelhandels und des
Hotel- und Gastgewerbes sowie an kommunale Gebietskörperschaften. Dabei gilt
die De-minimis-Regelung, KMU dürfen den maximalen Förderbetrag von 200.000 Euro
innerhalb des laufenden und der letzten zwei Kalenderjahre nicht überschritten
haben.
Die wichtigsten Punkte im Detail:
- Der Kauf von Normalladeinfrastruktur (AC und DC) mit einer Leistung von 3,7-22 kW wird mit bis zu 80 Prozent der Gesamtkosten, maximal 4.000 Euro pro Ladepunkt gefördert. Gleicher Prozentsatz gilt für damit einhergehende Maßnahmen für den Anschluss an das Niederspannungsnetz sowie Installations- und Aufbaukosten, wobei hier maximal 10.000 Euro gefördert werden.
- Der Kauf von Schnellladeinfrastruktur (DC) mit einer Leistung von maximal 50 kW wird mit bis zu 80 Prozent der Gesamtkosten, maximal 16.000 Euro pro Ladepunkt gefördert. Gleicher Prozentsatz gilt für damit einhergehende Maßnahmen für den Anschluss an das Mittelspannungsnetz sowie Installations- und Aufbaukosten, wobei hier maximal 100.000 Euro gefördert werden.
- Eine Kombination mit einem Pufferspeicher ist ebenfalls förderfähig.
- Bei eingeschränkter Zugänglichkeit (unter 24 Stunden pro Tag) wird die Fördersumme auf 50 Prozent abgesenkt.
- Die geförderten Ladepunkte müssen mit Ökostrom versorgt sein und vertragsbasiertes Laden sowie Roaming und Ad-hoc-Laden ermöglichen.
- Der Umsetzungszeitraum erstreckt sich bis zum 31.12.2022.
Das Förderprogramm ergänzt die
vorhandenen Programme und soll nach Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer dort
entstehen „wo sie im Alltag gebraucht wird und das ist bei den Menschen „vor
Ort"". Weitere Informationen zu Förderung finden sich auf der Website
des BAV.
Bei der Ankündigung des Programms wurde außerdem erwähnt, dass
zwei weitere Förderprogramme folgen sollen: im Frühjahr soll das ausgelaufene
Programm Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge mit insgesamt 500 Mio. Euro neu
aufgelegt werden und im Sommer soll eine Förderung folgen, welche mit 350 Mio.
Euro das gewerbliche Laden von Flotten und Fahrzeugen von Beschäftigten
unterstützen soll.