Sparsamer fernsehen
Von den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten zum dualen Rundfunk mit einer Vielzahl werbefinanzierter Privatsender, vom Röhrenfernseher zum Flatscreen mit Ultra-HD, von der Dachantenne über Satellitenanlage, Kabelanschluss oder DVB-T2-Zugang bis zum grenzenlosen Internetfernsehen – große Umbrüche haben unser Fernsehverhalten sehr verändert. Ein Fernsehgerät gehört heute für viele nach wie vor zur Wohnungsausstattung – trotz oder auch gerade für die Nutzung von Streaming-Diensten.
Immer größer & immer mehr: Wir besitzen heute nicht nur mehr, sondern auch immer größere Fernsehgeräte. Doch je größer der Bildschirm, desto größer ist der Stromverbrauch – und so frisst dieser Rebound-Effekt die Effizienzsteigerungen der Gerätetechnik auf. Der Sitzabstand und die Bildqualität bestimmen die ideale Größe des Fernsehgeräts: Bei analogem Bild gilt Faktor drei für das Verhältnis Sitzabstand zu Bildschirmdiagonale, bei hoher Auflösung wie HD oder Ultra-HD reicht etwas weniger. Energiesparende Fernseher im Vergleich, nach Bildschirmdiagonale in sechs Kategorien aufgeteilt und nach Mindestkriterien des Öko-Institutes bewertet, finden Sie auf www.ecotopten.de/fernseher/fernsehgeraete
Immer online: Viele TV-Geräte sind heute als Smart-TV ans Internet angeschlossen und immer an – z.?B. um Software-Updates durchzuführen. Durch die permanente Kommunikation verbrauchen sie viel Strom. Da hilft nur: komplett ausschalten! Um ganz sicher zu gehen: ausschaltbare Steckerleite benutzen – denn manche Netzschalter trennen das Gerät nicht komplett vom Netz und ziehen im „Schein-Aus-Zustand" weiter Strom. Hat Ihr Gerät eine Auto-Power-Off-Funktion, schaltet es sich nach einer vorgegebenen Zeit automatisch vom Stromnetz ab – sofern die Funktion aktiviert ist. Aber Vorsicht: Ein Sleep-Timer schaltet nur in den Standby-Modus und verbraucht weiter Strom. Stecker raus gilt natürlich auch für Receiver & Co.
Bildtechnologie: Geräte mit LED-Hintergrundbeleuchtung verbrauchen bis zu einem Drittel weniger Strom als herkömmliche LCD-Geräte. Noch mehr sparen Sie, wenn Sie Bildschirmauflösung, Helligkeit, Kontrast und Farbe auf ein notwendiges Maß reduzieren. Das geht auch, ohne auf ein gutes Bild zu verzichten. Einige Geräte haben eine komfortable, vorprogrammierte Stromsparfunktion. Hat Ihr Gerät eine automatische Helligkeitsregelung, sollten Sie diese deaktivieren oder aber das Umgebungslicht z.B. durch Licht ausschalten oder Vorhänge schließen reduzieren.
Langes Leben: Qualitativ hochwertigere Geräte sparen über die
Zeit nicht nur Kosten, sie schonen von Anfang an die Umwelt. Kaufen Sie besser
einen Fernseher, der durchweg sparsam ist und lange und zuverlässig
funktioniert. Sofern Ihr Gerät über einen HDMI-Anschluss verfügt, ist auch eine
Aufrüstung für Internetzugang über eine Set-Top-Box möglich. Wer sich jedoch
von einem noch funktionierenden Gerät trennen will, sollte es verschenken oder
verkaufen: Denn je länger die Nutzungsdauer, desto besser die Ökobilanz