„Mehr pflanzlich, weniger Fleisch" – das ist laut Anne
Kösler ein Schlüssel zu einer klimaschonenden Ernährung. Beim Fachgespräch
Energiewende der Energieagentur Ebersberg-München am Montag (22. Juni), das
erneut wieder als Webinar stattfand, erklärte die Diplom-Oecotrophologin Anne
Kösler vom Landratsamt München, worauf man beim Kauf von Lebensmitteln achten
sollte – und welche man vielleicht sogar meiden sollte.
So dürfe man nicht vergessen, dass es sich bei Gluten und
Co. um keine Schadstoffe handelt, sondern um einen natürlichen, im Getreide
vorkommenden Bestandteil. „Es gibt Menschen, die tatsächlich aufgrund einer
Unverträglichkeit darauf verzichten müssen", sagt sie. Doch daraus sei ein
Trend geworden, der in manchen Fällen kontraproduktiv sei: „Glutenfreie
Lebensmittel haben oft einen höheren Zuckeranteil", erklärt Anne Kösler den mehr als 50 Teilnehmenden des Webinars.
Überhaupt sei es für viele Menschen nicht leicht, beim
Einkauf im Supermarkt die Bestandteile der Lebensmittel schnell erfassen zu
können. Selber und vor allem frisch zu kochen, sei daher der einzige Weg, wenn
man wirklich sicherstellen möchte, dass keine Zusatzprodukte in den Lebensmitteln
enthalten sind.
Dabei ist es wichtig, dass man auf Regionalität achtet, den Gemüse
und Obstanteil erhöht, den Fleischkonsum reduziert und zugleich auf faire
Arbeitsbedingungen bei der Ernte. Das bedeutet viel Eigenverantwortung für
Endverbraucher – aber das ist, das verdeutlichte auch der Vortrag von Anne
Kösler – der einzige Weg, wenn Konsumenten wirklich nachhaltig etwas ändern
wollten.
Und diese Veränderung, das zeigte die Diplom-Oecotrophologin
am Beispiel von Veränderungen etwa in der Kantine des Landratsamtes München,
kann schon mit kleinen Schritten beginnen. Es muss nicht immer gleich die
komplette Umstellung sein. Wichtiger ist es, überhaupt erst einmal
anzufangen.
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Auch das Anbaugebiet von Deutschlands zweitliebstem Obst - der Banane - liegt leider ziemlich weit entfernt und selbst Trauben (Platz 3) werden in der kalten Jahreshälfte aus Chile, Südafrika und Argentinien importiert, weil wir die aus heimischem Anbau größtenteils zu Wein verarbeiten. Laut einer Supermarktkette sind wir beim Import von Trauben sogar weltweit führend.
Auch Gemüse importieren wir. Doch obwohl in den Ländern wie etwa den Niederlanden der Anbau von Tomaten nur mittels großer Treibhäuser möglich ist, fallen angesichts der deutlich kürzeren Wege ins Nachbarland weniger verkehrsbedingte Emissionen an als bei einem Transport von Obst via Schiff aus Südamerika. Außedem lässt sich Gemüse in der Regel viel besser im eigenen Garten anbauen als Obst, das in Form von Kirsch- oder Apfelbäumen viel Platz benötigt.
Wer noch tiefer in das Thema einsteigen möchte, dem sei das Buch "Der Klimakompass"
von Katarina Schickling empfohlen (www.meinkonsumkompass.de). Für die Öffentlich-Rechtlichen hat sie auch mehrere Filme zum Thema gedreht. Eine Übersicht findet sich hier: meinkonsumkompass.de/meine-filme/