Smarte Leuchten erhellen Poing

30.03.2020 | Projekt des Monats April 2020
Wie sich der öffentliche Raum durch moderne Technik klimafreundlich gestalten lässt, zeigt in vorbildlicher Weise die Gemeinde Poing mit einer neuen Beleuchtung am Marktplatz. Denn das Konzept von Johann Lichtl, Lichtplaner und Geschäftsführer der HL Lichttechnik, setzt auf Solarlampen – und die sind hocheffizient und untereinander vernetzt.
 
Eine intelligente Beleuchtung wird für Innenstädte immer wichtiger: Energiesparend soll sie sein und trotzdem öffentliche Orte gut ausleuchten. Zugleich darf sie nicht so hell sein, dass sie Anwohner stört, nicht blenden und trotzdem verlässlich die Aufenthaltsqualität steigern. Hohe Ansprüche, die moderne LED-Beleuchtung spielend leicht erfüllen kann: „Wenn man sie richtig einsetzt", sagt Johann Lichtl.
 
Im Auftrag der Gemeinde Poing hat der Lichtplaner ein Konzept entworfen, das vor allem auf einen smarten Einsatz moderner Technik setzt: „Kommt in der Nacht ein Fußgänger in die Nähe einer Leuchte, fährt diese sofort hoch", sagt er. Möglich wird das durch einen Wärmesensor, der sogar zwischen Menschen und Tieren unterscheiden kann: „Das Volumen der warmen Körper ist entscheidend."
 
Das ist aber nicht die einzige Raffinesse, die die Leuchten in Poing smart macht. Eine Vernetzung der Leuchten untereinander ermöglicht ein vorausschauendes Einschalten, frei programmierbar in jede Richtung: Gemeinsam mit der Vorwärtsbewegung von Radfahrer oder Fußgänger schalten die einzelnen Leuchten von gedimmter Leistung auf die volle Lichtleistung an. So wird eine punktuelle Aufhellung an den Stellen geschaffen, an denen Licht benötigt wird – während zugleich die Leuchten, die nicht mehr benötigt werden, wieder in ihren Sparmodus fahren.
 
15 solcher Leuchten hat die Gemeinde Poing nun in ihrem Ortszentrum stehen. Jede von ihnen hat einen GPS-Chip verbaut, damit sie die Uhrzeit genau erkennen können und sich dem eingespeicherten Jahreszeitprogramm selbstständig anpassen können. Dass sie mit der Solartechnik im tiefsten Winter wegen zu wenig Sonneneinstrahlung ausfallen, hält Johann Lichtl für ausgeschlossen: „Die Technik ist so optimiert und die Batterieleistung so kalkuliert, dass die Leuchten über mehrere Tage hinweg autark versorgt sind."
 
Ansprechpartner: Johann Lichtl, HL Lichttechnik, Tel. 08663 3099 147,  info@hl-lichttechnik.de, www.hl-solartechnik.de. Das Projekt des Monats können Sie auch hier als PDF herunterladen.