Artenvielfalt im Blick - Monitoring im Moor

15.07.2025 | Eine Moorexkursion in Aßling begeisterte Spenderinnen und Spender der Aktion Zukunft+ durch direkte Mitwirkung am Projekt.

Unter dem Motto „Artenvielfalt im Blick – Monitoring im Moor" fand am 01. Juli eine spannende Exkursion ins Loitersdorfer Moor bei Aßling statt. 15 Naturinteressierte folgten der Einladung der Energieagentur Ebersberg-München, um mehr über den Zustand des ehemaligen Moors, seine ökologische Bedeutung und die laufenden Klimaschutzmaßnahmen zu erfahren. Die rund zehn Hektar große Fläche, die einst zur landwirtschaftlichen Nutzung entwässert wurde, steht nun im Mittelpunkt eines zukunftsweisenden Projekts zur Renaturierung.

Naturerlebnis trifft Wissenschaft: Ergebnisse der Exkursion

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die gemeinsame Bestandsaufnahme von Pflanzen- und Insektenarten. Ausgestattet mit Bestimmungshilfen, Keschern und Becherlupen gingen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Frage nach, welche Arten aktuell in der Moorfläche vorkommen – und wie sich diese künftig entwickeln könnten. Die Zählaktion war nicht nur lehrreich, sondern ein wichtiger Beitrag zur wissenschaftlichen Begleitung des Projekts.

Beobachtet wurden unter anderem typische Moorpflanzen sowie verschiedene Heuschrecken, Schmetterlinge und Libellenarten – ein Zeichen, dass trotz der früheren Entwässerung noch immer ökologisches Potenzial vorhanden ist.

 „Grillen sind ein gutes Merkmal für den Zustand der Fläche. Sie mögen Trockenwiesen und sind sehr störungsanfällig.", sagt Dominik Dittrich von CO2-regio. Er ist zuständig für die Umsetzung des Renaturierungsprojekts. „Wenn wir hier einmal eine Sumpfheuschrecke finden, ist das ein gutes Zeichen", ergänzt er.

Warum Moor-Renaturierung für das Klima so wichtig ist

Moore speichern enorme Mengen an Kohlenstoff in ihrem Boden – in Form von Torf, der über Jahrhunderte langsam gewachsen ist. Wird ein Moor jedoch entwässert, setzt dieser Boden sukzessive klimaschädliches CO2 frei. Genau das geschieht derzeit auf rund 3.500 Hektar Moorfläche im Landkreis Ebersberg. Die Renaturierung des Loitersdorfer Moors ist daher ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaschutz vor Ort.

Das Ziel der Wiedervernässung ist klar: Der Grundwasserspiegel soll auf etwa zehn Zentimeter unter Geländeoberkante steigen, sodass der Boden wieder dauerhaft nass bleibt. Nur so kann der biologische Abbau des Torfes gestoppt und die CO2-Freisetzung reduziert werden.

Geplant sind verschiedene Maßnahmen: etwa der Rückbau von Entwässerungsgräben, der Bau kleiner Stauwehre, das Kappen alter Drainagen sowie die Renaturierung des Moosach-Hangkanals. Ein bereits installiertes Messsystem erfasst den Wasserstand kontinuierlich – auf Basis dieser Daten wird aktuell eine detaillierte Wasserbilanz erstellt, um gezielte Schritte planen zu können.

Mitmachen beim Klimaschutz: Spenden Sie für die Aktion Zukunft+

Das Projekt in Aßling ist Teil der Aktion Zukunft+, einer Crowdfunding-Initiative für regionale und globale Klimaschutzmaßnahmen, die von den Landkreisen München und Ebersberg ins Leben gerufen wurde. Im Mai 2026 soll wieder eine Veranstaltung für Spenderinnen und Spender stattfinden. Besonders erfreulich: Aufgrund der großen Spendenbereitschaft konnte die ursprüngliche Renaturierungsfläche von zehn Hektaren bereits um knapp fünf Hektar erweitert werden.

Über die Plattform können Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Kommunen gezielt hochwertige Klimaschutzprojekte finanzieren, die nachweislich CO? einsparen. So wird lokales Handeln mit globaler Wirkung verbunden.

Machen auch Sie mit und unterstützen Sie die Renaturierung unserer heimischen Moore. Mehr Infos und Spendenmöglichkeiten unter: www.aktion-zukunft-plus.de/projekte


 

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