E-Auto fahren, Geld verdienen
14.06.2022 | Wer ein rein batteriebetriebenes E-Fahrzeug besitzt, kann seit Anfang 2022 die damit eingesparten Treibhausgas-Emissionen vermarkten.
Für private E-Auto-Fahrer*innen ist die Ausschüttung
sogar steuerfrei. Voraussetzung ist, dass es sich um ein vollelektrisches
Fahrzeug handelt; Hybride sind ausgeschlossen.
Wer
und welche Fahrzeuge sind für den Quotenhandel berechtigt?
Berechtigt
sind Sie als Fahrzeughalter*in (privat oder gewerblich) eines rein batteriebetriebenen
Elektrofahrzeugs. Für das Fahrzeug muss eine Zulassungsbescheinigung Teil I im
Sinne der Fahrzeug-Zulassungsverordnung vorliegen. Darunter fallen E-Pkw,
E-Busse, E-LKW, E-Transporter, E-Motorräder und E-Leichtfahrzeuge, jedoch keine
Pedelecs oder E-Bikes.
Die
Berechtigung zum Quotenhandel gilt unabhängig davon, ob das Fahrzeug gekauft,
geleast oder finanziert wurde, sofern Sie in der Zulassungsbescheinigung als
Fahrzeughalter eingetragen sind.
So
funktioniert der Emissionshandel
Die THG-Quote
gilt für Unternehmen, die fossile Kraftstoffe wie Diesel oder Benzin in den
Verkehr bringen. Das Bundes-Immissionsschutzgesetz verpflichtet sie, die Treibhausgase,
die ihr verkaufter Kraftstoff verursacht, jährlich um einen bestimmten
prozentualen Mindestanteil zu senken. Firmen, die diese vorgegebene Reduktion
nicht erfüllen, können dann unter anderem anderorts eingespartes CO2 dazukaufen und so ihre THG-Quote erreichen. Seit Jahresbeginn 2022 sind auch
eingesparte Treibhausgase von E-Fahrzeugen anrechenbar.
Die betroffenen Unternehmen, die ihren CO2-Fußabdruck
senken möchten oder müssen, kaufen die THG-Lizenzen auf. Den Preis für die
Lizenzen regelt dann der Markt, abhängig von Angebot und Nachfrage.
So
gehen Sie am besten vor
Suchen Sie einen Dienstleister für den
THG-Quotenhandel aus, zum Beispiel die Online-Plattform „goingelectric.de" bietet
dafür eine Auflistung: https://www.goingelectric.de/wiki/Uebersicht-THG-Quoten-Vermittler.
Melden Sie sich dann bei dem Dienstleister Ihrer Wahl an. Dafür reichen in der
Regel die Adressdaten, eine Kopie der Zulassungsbescheinigung und eine
Bankverbindung.
Tipp: Lesen Sie sich die Bewertungen und die
Geschäftsbedingungen der jeweiligen Anbieter genau durch, und achten Sie natürlich
auch darauf, wieviel am Ende ausgezahlt wird. Die Auszahlungssumme hängt davon
ab, welchen Verwaltungskostenanteil der Anbieter berechnet und zu welchem Preis
er das gebündelte CO2-Kontingent seiner Kunden am Markt verkaufen
kann.
Fazit
Der THG-Marktmechanismus wurde vom Gesetzgeber eingeführt
wurde, um Geld für ein sauberes, CO2-ärmeres System im
Verkehrssektor zu transferieren. Verzichten Sie also nicht auf das Einlösen
Ihrer THG-Prämie, sondern beteiligen Sie sich guten Gewissens am Handel. Zeit
haben Sie genug: Sie können die Ausschüttung noch bis Februar 2023 rückwirkend
für 2022 beantragen.