Energiebewusst in der digitalen Welt

30.06.2020 | Energiespartipp des Monats Juli 2020

Die Ausgangsbeschränkungen der Corona-Krise bewir­ken, dass sich viele Dinge in die digitale Welt verlagern:  Homeoffice und Homeschooling sind Notwendigkeiten, Streamen, Einkaufen via Internet, Online-Banking, Datenspeichern in der Cloud etc. sind gesellschaftliche Trends, die durch die Krise verstärkt werden. All das verbraucht viel Energie. Für die großen Stellschrauben für mehr Energieeffizienz und erneuerbare Energien braucht es die richtigen politischen Entscheidungen, aber wir können einiges auch im Kleinen beachten.

Ausgelagerter Energieverbrauch: Rechenzentren sind die Fabriken des digitalen Zeitalters. Der Thinktank „The Shift Project" macht digitale Technologien für 4 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Die Energie für Produktion und Einsatz der Geräte steigt mit jährlich 9 Prozent rapide. Ihre Forderung: Der Ausbau digitaler Technologien muss mit Klimaerfordernissen und den Ressourcenbeschränkungen vereinbar gemacht werden. Unter dem Schlagwort „Digital Sobriety" – zu übersetzen mit „digitaler Nüchternheit – soll der Einsatz wohlüberlegt, sinnvoll und nachhaltig sein.

Der Server im Hintergrund ist entscheidend für den ökologischen Fußabdruck, den ich bei der Nutzung der Dienste verursache. Laut der Greenpeace-Studie „Clicking Green" setzen Apple, Microsoft, Facebook und Google auf erneuerbare Energien. Doch gerade das Schwergewicht Amazon und der Streming-Dienst Netflix werden fast vollständig mit fossilen, klimaschädlichen Energien betrieben.

Die Menge macht‘s: Ein bewusster Umgang mit dem Datenvolumen spart (Server-)Energie. Muss ich große Datenmengen verschicken oder herunterladen, kann ich Daten, z.B. Lieblingslieder, auch herunterladen und lokal speichern, ist es möglich häufiger offline zuarbeiten? Viele Apps und Nutzereinstellungen sorgen dafür, dass wir viel Zeit online verbringen – im Interesse der Anbieter, die wertvolle User-Daten sammeln.

CO2-Schleuder Video Streaming: Rethink, Refuse, Reduce sind drei der sieben „Rs" der Nachhaltigkeit. Sie  helfen auch beim umweltbewussten Streamen: Filme bewusst auswählen, bei Nichtgefallen oder geteilter Aufmerksamkeit abschalten, einen kleineren Bildschirm und eine angepasste, geringere Auflösung nutzen. 

Video-Konferenzen ermöglichen jetzt, miteinander im Kontakt zu bleiben. Sie können dauerhaft nicht alle, aber vielleicht viele zeit- und energieintensive Reisen ersparen. Sie sind auch ein wichtiger Pfeiler für erfolgreiches Homeoffice. Wie die Heimarbeit am besten funktioniert, worauf alle Beteiligten achten sollten, hilfreiche Tools, Tipps für Team-Kommunikation und die wichtigsten Verhaltensregeln: All das ist in einem hilfreichen Homeoffice Guide zu lesen, den die „digitalen Pioniere" t3n erarbeitet haben. Der Guide kann kostenlos heruntergeladen werden, wenn man sich für den Newsletter anmeldet: t3n.de/guides/corona-home-office-guide

Bei allen Fragen zum Thema Energie steht Ihnen unser unabhängiges Expertenteam mit vielen, zum Großteil kostenlosen Beratungsangeboten gerne ratgebend zur Seite: Telefon 08092 / 33 090 30 oder mailto:info@ea-ebe-m.de, www.energieagentur-ebe-m.de/Privatpersonen/Energieberatung

Den Energiespartipp können Sie hier als PDF herunterladen. Das Plakat nennt Zahlen-Daten-Fakten zum Thema.