Stromerzeugung auf dem Balkon

10.03.2021 | Rückblick Fachgespräch Energiewende
Über 180 Interessierte hörten am Montagabend (8. März) dem Solar-Experten Tobias Sassmann bei seinem Vortrag über Steckersolaranlagen zu. Das große Interesse und auch die anschließende Fragerunde machten deutlich, dass Photovoltaik für viele Menschen nicht nur eine Anlage auf dem eigenen Hausdach, sondern z.B. auch eine kleine Lösung am Balkon oder im Garten bedeuten kann.
 
„Die Anlagen sind kein Ersatz für eine Anlage auf dem Hausdach, aber sie ermöglichen gerade Menschen, die über die Dachfläche ihres Hauses nicht frei verfügen können, die Nutzung der Sonnenenergie", sagt Tobias Sassmann. Deshalb eignen sich die Anlagen vor allem für Mieter*innen oder Eigentümer*innen von Wohnungen mit Balkon, Terrasse oder kleinem Gartenstück.
 
Welche technischen und auch rechtlichen Vorgaben es dabei zu beachten gilt, darüber klärte der Experte der Energieagentur Ebersberg-München in dem zwei Stunden dauernden Fachgespräch Energiewende möglichst detailliert auf. So dienen die Anlagen zwar ausschließlich dem Eigenverbrauch und sind nicht dafür gedacht, ins öffentliche Stromnetz einzuspeisen, sollten aber trotzdem dem Netzbetreiber und dem Marktstammdatenregister gemeldet werden.
 
„Wir beraten Sie gerne im Vorfeld, damit Sie sofort auf der sicheren Seite sind", sagt der PV-Experte Tobias Sassmann und erklärt, dass man sich von den recht kleinen Hürden, die vor der Inbetriebnahme zu bedenken sind, nicht abschrecken sollte: „Gerade das letzte Jahr hat gezeigt, dass sich die Arbeitswelt verändert und immer mehr Menschen von Zuhause aus arbeiten können. Gerade hier lohnt sich die Anschaffung einer solchen Steckersolaranlage, weil sie die Stromkosten bei der Arbeit von Zuhause aus reduzieren kann."
 
Bedenken, dass bei diesen Anlagen zu viele Ressourcen für eine zu geringe Energieausbeute eingesetzt werden, erteilte der Energieberater eine Absage: „Inzwischen haben die Module eine Lebensdauer von bis zu 30 Jahren. Sie haben sich schnell energetisch amortisiert und helfen mit, den Strom aus klimaschädlichen Quellen wie Kohle und Gas zu verdrängen."  Und auch in Sachen Sicherheit müssen sich Nutzer*innen solcher Anlagen keine Sorgen machen, wie der Experte betont.
 
Die Präsentation kann hier als PDF heruntergeladen werden.