Dreiste Masche verunsichert Bürger*innen
09.11.2020 | Erneute Warnung vor Betrügern
Aus
aktuellem Anlass wiederholt die Energieagentur Ebersberg-München ihre
Warnung
vor Verträgen, die als Haustürgeschäft abgeschlossen werden sowie vor dubiosen Anrufen, bei denen Menschen zu fragwürdigen Geschäften überredet werden sollen.
Zuletzt gab es Meldungen aus der Gemeinde Neuried, wo eine Auftaktveranstaltung zur Photovoltaik-Bündelung durchgeführt worden war, sowie Meldungen von Bürger*innen, die uns über telefonische Werbeanrufe informiert haben.
Bereits im letzten Jahr warnte die Energieagentur Ebersberg-München gGmbH vor einer besonders dreisten Masche, die aus der
Gemeinde Oberpframmern gemeldet worden war. So soll hier ein Unternehmen derzeit im eigenen
Interesse Beratungen durchführen und sich dabei sogar als Auftragnehmer
der
Energieagentur ausgeben.
Zeitgleich erhalten Bürgerinnen und Bürger in der Region derzeit
Telefonanrufe von einer Münchner Nummer, bei denen mit "Kunden"
vor-Ort-Termine ausgemacht werden sollen. Die Anrufe werden als sehr
hartnäckig beschrieben und der Tonfall soll - so wurde es der
Energieagentur berichtet - bei Desinteresse sogar aggressiv werden.
Offenbar geht es hier vor allem darum, dass man Zugang zu den
Häusern bekommen will. Für die Unseriosität spricht in diesem Fall, dass
die im Display der Kunden angezeigte Rufnummer nicht zurückgerufen
werden kann. Wer sie wählt, hört die automatische Ansage, dass die
Nummer nicht vergeben sei.
„Wir
führen die Beratungen selbst durch und beauftragen damit keine weiteren
Unternehmen", sagt Veronika Preißinger, die gemeinsam mit ihren Kollegen
Elisabeth Haberthaler und Tobias Sassmann berät. „Wir empfehlen dabei auch kein konkretes
Unternehmen und verkaufen in dem Gespräch keine PV-Anlagen. Diese Entscheidung
treffen die Hausbesitzerinnen und -besitzer erst in der gemeinsamen Sitzung der
Interessenten auf Basis der Angebote verschiedenster Hersteller, die wir für
die Interessenten eingeholt haben", sagt sie.
Bei
der Tür-zu-Tür-Akquise haben die Hausbesitzerinnen und -besitzer oft keine
Möglichkeit, die Angebote zu überdenken oder noch einmal gegenzurechnen. „Wir
können daher nur von diesen Geschäften abraten. Eine Solaranlage auf dem
eigenen Dach ist eine Investition für viele Jahre. Wenn Ihnen keine Möglichkeit
gegeben wird, das Angebot noch einmal unabhängig prüfen zu lassen, sollten Sie
nicht unterschreiben", ergänzt Veronika Preißinger.