1. Pframmerner E-Auto-Treffen

27.10.2020 | Projekt des Monats November 2020
Ein Supermarktparkplatz am Oberpframmerner Ortsrand an einem Sonntagvormittag im Oktober: E-Autos aller Preisklassen stehen nebeneinander. Vom brandneuen VW ID.3 über verschiedene Tesla bis hin zu fast schon zu Klassikern gewordenen Autos wie dem Renault ZOE ist alles vertreten. Was beim 1. Pframmener E-Auto-Treffen präsentiert wurde, konnte locker mit jeder professionell organisierten Auto-Messe mithalten – und ging sogar darüber hinaus. Denn verkauft wurde bei der vom Arbeitskreis Energie Oberpframmern organisierten Veranstaltung nichts, sondern nur Leidenschaft geweckt für das Autofahren der Zukunft.

Die Idee zu der Veranstaltung entstand, als klar wurde, dass bereits sieben Aktive des Arbeitskreises ein E-Auto besitzen. Bereits dreimal hatte der Arbeitskreis zum offenen E-Mobilitäts-Stammtisch eingeladen und jedes Mal ein anderes Schwerpunktthema in den Mittelpunkt gestellt. Unter Corona-Bedingungen fiel die Entscheidung leicht, als Ersatz eines weiteren Stammtisches lieber ein Treffen an der frischen Luft  zu organisieren – und das stieß auf großes Interesse.

Insgesamt 27 E-Autos präsentierten sich mit ihren Besitzer*innen und lockten viel Publikum zu der zweistündigen Veranstaltung. Dort fand ein ­reger Austausch über die neuesten Entwick­lun­gen im Bereich der E-Mobilität statt. Ergänzt wurde das Treffen um eine Ausstellung ­verschiedenster Ladel­ösungen: vom mobilen Lade-­Kit bis zur kom­for­­ta­blen Wallbox. „­Die ­Ladetechnik ist im Grunde kein Problem mehr, denn über 90 ­Prozent der heute gängigen E-Autos lassen sich mit ­einem Typ?2-­Ladestecker in wenigen Stunden und mit dem Combined Charging System, kurz CCS, mit Gleichstrom sogar schnellladen", so ein Teilnehmer, der nach dem Einstieg über ein Plugin-Hybrid-E-Auto jetzt auf „vollelektrisch" umgestiegen ist.

Auch zeigte der Erfahrungsaustausch, dass das Thema Reichweite kaum noch eine Rolle spielt. Mehrheitlich gewünscht wird ein einfaches und einheitliches Bezahlsystem an öffentlichen Ladestationen, obwohl überwiegend sehr komfortabel daheim geladen wird – im Idealfall, so wurde in Oberpframmern gefachsimpelt, über die eigene PV-Anlage auf dem Dach.

„Auch das Heizen ist bei den meisten Autos kein Thema mehr, denn in vielen E-Autos sorgen hocheffiziente Wärmepumpen auch im Winter für besten Komfort", sagt eine Zoe-Besitzerin aus eigener Erfahrung.

Ein großes Interesse bestand auch an der Lieferfähigkeit von E-Autos, dem momentan größten Knackpunkt der modernen Mobilität. Denn die Autoindustrie wird der hohen Nachfrage kaum gerecht und lange Wartezeiten von mehr als einem halben Jahr sind keine Seltenheit. Wie es damit und mit den E-Auto-Förderungen weiter geht kann nur spekuliert werden. Immerhin: Für alle Privatleute, die demnächst am eigenen Haus eine Wallbox installieren wollen, startet Ende November ein sehr attraktives KFW-Förderprogramm.

Das Projekt des Monats können Sie hier als PDF herunterladen.