PV-Anlagen sinnvoll weiter nutzen
Denn dass überhaupt Unsicherheiten in Bezug auf den
wirtschaftlichen und rechtlichen Weiterbetrieb älterer Photovoltaik-Anlagen
bestehen, ist einer zögerlichen Energiepolitik geschuldet, die zu lange
mit der Überarbeitung bestimmter Rahmenbedingungen gewartet hat und jetzt einen
Änderungsentwurf vorgelegt hat, der leider nicht der erhoffte große Wurf ist. Der Wille zu einem so überfälligen dynamischen Ausbau erneuerbarer Energien ist derzeit nicht erkennbar.
Auch wenn dieses Fachgespräch Energiewende etwas politischer daherkam als es die Teilnehmenden von der Veranstaltungsreihe gewohnt sind, blieb der Kern der Veranstaltungsreihe – die vielen Hinweise, Anregungen, praktischen Tipps und Kniffe – nicht außer Acht.
Eine deutliche Steigerung des Eigenverbrauchs durch
Umbaumaßnahmen der elektrischen Infrastruktur ist eine Lösung für einen
wirtschaftlichen Weiterbetrieb der Anlagen. Doch vorläufig fallen nahezu nur Volleinspeiseranlagen aus dem EEG. Für diese PV-Pioniere ist die alternative
Stromabnahme durch lokale Stromanbieter wie etwa das EBERwerk interessant, wie Manuel
Herzog erklärte. Der Mitarbeiter des EBERwerks ergänzte den Vortrag Hans Urbans
mit einer Kurzvorstellung der sogenannten „sonstigen Direktvermarktung" - ein Modell, das auf aufwändige Umbauten verzichtet. Dennoch ist auch hier aufgrund einer jährlichen Verwaltungspauschale für eine Kostendeckung eine Mindestgröße von einigen Kilowatt (Peak) Leistung erforderlich.
Egal für welche Lösung man sich im individuellen Fall
entscheidet, klar wurde, dass es auch nach dem Ende der EEG-Vergütung keinen
Grund gibt, ältere PV-Anlagen abzuschalten. Immerhin können sie in vielen
Fällen noch etliche Jahre weiterhin den Strom erzeugen, der für die Energiewende
benötigt wird.
Den Vortrag von Hans Urban gibt es hier zum Download, den von Manuel Herzog hier.